Wenn Johann Peter Hebel
und auch noch Bertold Brecht
gar sehr entfernt vom Übel,
so eigentlich unschlecht
Geschichten geistreich schrieben,
davon, was wirklich recht
die Leute immer trieben,
dann fiel Lektüre echt
fein aus: dass Lesers Meinung
war wunderlich gerecht,
zumal viel schöne Lesung
groß Menschengeist erwischt.
Kalender schufen Formen,
wo gern, wens übermocht,
freigeistig fielen Normen …
Hats wirklich was gebracht?
Die Alten hatten Sinne,
sie wussten, wies geschieht,
beließen freundlich Minne,
ja, wahrten manch Gesicht.
Jetzt aber will ergründen
zeitgeistiges Geschlecht
was heute bloß von Sünden
sich vorzutun erfrecht!
Einseitig, ohne Gnade:
Weh dem, den es erwischt.
In absolutem Grade
verzeiht Weltnetz nienicht.
Weils also weg politisch-
korrekt an Freiheit bricht,
sagt man wohl besser kritisch:
Es reicht! Das wolln wir nicht.