Haydns Gebet

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„Gott erhalte“: Aus der österreichischen „Kaiserhymne“ wurde später die Weise zum „Lied der Deutschen“ übernommen, dessen Text der liberale Dichter Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798-1874) anno 1841 auf der damals britischen Insel Helgoland schrieb. Joseph Haydn (1732-1809) nannte seine im Jahre 1797 geschaffene Choral-Komposition auch ohne unterlegte Worte zeit seines weiteren Lebens schlicht und ergreifend: „Mein Gebet“. In der Bindung an die schwarz-rot-goldene Trikolore ist dieses Lied bisher ausschließlich demokratischen Zeiten vorbehalten gewesen. Mit dem 3. Oktober 1990 wurde das noch einmal bestätigt. In diesem Sinne sei zum Tag der Deutschen Einheit all das in Erinnerung gerufen, was die seit 1952 bei offiziellen Anlässen gesungene dritte Strophe zum Ausdruck bringt.

Abbildung: Aus einem Faksimiledruck des Autographs der Klavierfassung, einer Bearbeitung des bekannten Streichquartett-Satzes. Beilage zu: Joseph Haydn, „Gott erhalte“. Variationen über die Hymne. Authentische Klavierfassung nach Hob. III / 77 II, herausgegeben von Franz Eibner und Gerschon Jarecki, Vorwort von Paul Badura-Skoda. Wiener Urtext Edition + Faksimile, Schott / Universal Edition, 2. Auflage, Wien 1975.

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